Internationale Wissenschaftler:innen, Journalist:innen, Developer und Marketing-Expert:innen diskutieren in einer zweitägigen Konferenz in Beirut über Medieninnovationen für friedensfördernden Journalismus.
Foto by: Media Lab Bayern
Die Konferenz, die vom Media for Peace (M4P) project organisiert wurde, fand vom 13. bis 14. Dezember 2023 in Beirut, Libanon, statt. Am ersten Konferenztag beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Fragen wie "Wie verändern sich Medien und Demokratie im Libanon?" und "Welche Rolle können Soziale Medien für die Friedensförderung spielen?"
Am Nachmittag fand dann der von Judith Pies konzipierte und moderierte Praxis-Workshop statt, der Medienpraktiker:innen, Medien-NGOs, Innovationsexpert:innen und Wissenschaftler:innen zusammenbrachte. Gemeinsam tauschten sie sich darüber aus, welche Ideen für konfliktsensitiven Journalismus es im Libanon bereits gibt und welche weiteren hilfreich sein könnten. Hintergrund für die Idee des Workshops ist die Annahmen, dass eine Medienlandschaft mit einer starken Innovationskultur besser gewappnet ist, um die Herausforderungen in Konfliktzeiten, politischem Stillstand und Wirtschaftkrise zu bewältigen.
Zunächst präsentierte die Maharat Foundation ihre Ergebnisse zur Innovationslandschaft im libanesischen Mediensektor und diskutierte Chancen und Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Die Media Association for Peace (MAP) gab anschließend einen Überlick über bereits existierende Aktivitäten im Bereich des friedensorientierten Journalismus im Libanon. Im abschließenden Input erinnerte die Samir Kassir Foundation an die große Bedeutung von Sicherheitsfragen bei der Entwicklung digitaler Formate in Konfliktregionen. Mit diesem Input im Hinterkopf durften die Teilnehmenden selbst aktiv werden. Masia Nashat von Rainmaker Tribe führte als eine Methode der Innovationsentwicklung das Design Thinking ein, das sogleich auch von den Teilnehmenden zur Ideengenerierung genutzt wurde.
Während am ersten Tag vor allem der Libanon im Mittelpunkt stand, erweiterten die Teilnehmenden ihre Perspektive am zweiten Tag auf anhaltende, gewaltsame Konflikte und deren Folgen. Die zehn M4P Fellows pitchten ihre Ideen, wie Journalismus in Konflikten sensitiver, verlässlicher, dialogorientierter oder sicherer werden könnte. Der Pitch wurde vom Media Lab Bayern organisert und alle Konferenzteilnehmenden waren dazu aufgerufen sich an der Diskussion der Ideen zu beteiligen. Im nächsten Schritt soll eine der präsentierten Ideen ausgewählt und zu einem ökonomisch überlebensfähigen Produkt entwickelt werden.
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